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Doppelt so viele Cyberangriffe wie im Vorjahr

Hacker
Bild: Pixabay

Kategorie: Allgemein

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19.11.2024

Die Welt der Kryptowährungen hält für uns eine Vielzahl an Erfolgsgeschichten bereit, doch manchmal muss man auch auf die negativen Aspekte eingehen und in diesem Fall wollen wir uns heute mit der erhöhten Beute aus Krypto-Diebstählen aus dem Jahr 2024 beschäftigen. Besser gesagt beziehen wir uns hierbei auf Daten aus dem ersten Halbjahr von 2024. Der offizielle Bericht der Blockchain-Forschungsfirma TRM Lab gibt uns in diesem Zusammenhang nämlich zahlreiche interessante Informationen und einen Einblick in die Cyberangriffe auf Kryptowährungen. Diese sind vermehrt zu beobachten, seit die Kryptopreise weltweit gestiegen sind. Kein Wunder, denn wirtschaftlicher Erfolg zieht leider auch immer Verbrecher an.

Doch die Kryptoszene rüstet auf und tut ihr Bestes, um den Cyberkriminellen den Kampf anzusagen. Es folgt ein Wettrüsten, welche Seite sich am besten aufstellen kann, um Cyberangriffe durchzuführen bzw. diese erfolgreich abzuwehren. Wir möchten mit Euch heute einen Blick auf die Angriffe im ersten Halbjahr 2024 werfen und gehen auch darauf ein, ob Ihr nun wirklich Angst um Eure Coins haben müsst oder nicht.

Kryptowährungen stehen vermehrt im Rampenlicht: Leider auch für Cyberkriminelle

Die Kryptowährungen haben im Jahr 2024 einen weiteren Aufschwung erlebt und das zeigte sich nicht nur an den Kurswerten mancher digitalen Coins, sondern auch an ihrem Auftritt in den Medien. Zuletzt waren sie mehrfach während des US-Wahlkampfs im Gespräch, aber auch darüber hinaus hatten die steigenden Kurse dafür gesorgt, dass die Menschen mehr über Bitcoin und Co. zu lesen und hören bekamen. Diese Aufmerksamkeit blieb auch jenen Menschen nicht verborgen, welche nicht die besten Absichten mit Kryptos haben und diese gerne stehlen würden.

In dem neuen Bericht der Blockchain-Forschungsfirma TRM Labs gab es im ersten Halbjahr 2024 deutlich mehr Kryptodiebstähle als noch im Jahr zuvor. Dem Bericht zufolge wurden zwischen Jahresbeginn und dem 24. Juni 2024 Kryptowährungen mit einem Gesamtwert von 1,38 Milliarden US-Dollar unrechtmäßig von ihren eigentlichen Besitzern entwendet. Damit Ihr Euch einen besseren Überblick machen könnt: 657 Millionen US-Dollar waren es im Vorjahr. Die Zahl der gestohlenen Kryptowährungen ist also deutlich gestiegen und das macht sicherlich etwas Sorgen.

Wie haben die Kriminellen die Kryptowährungen gestohlen?

Natürlich stellt Ihr Euch an dieser Stelle die berechtigte Frage, auf welche Art und Weise diese Kryptowährungsdiebstähle stattgefunden haben. Zunächst einmal wollen wir jedoch beruhigen, denn die Anzahl der Kryptodiebstähle war gar nicht so hoch und die hohe Summe in Bezug auf die Beute kommt zusammen, da es einige größere Coups gab, welche den Großteil ausmachen. Laut dem Bericht gehen 70 Prozent der Beute auf lediglich 5 Kryptodiebstähle zurück. Dennoch ist festzuhalten, dass im Durchschnitt bei einem Raubzug hinsichtlich der digitalen Coins mehr erbeutet wurde als noch im Kalenderjahr 2023.

So, jetzt ist es aber an der Zeit, dass wir uns mit der Diebstahlsart beschäftigen und daher richten wir unseren Fokus auf die privaten Schlüssel. Die geheimen Codes wurden von den Cyberkriminellen verwendet, um bei Transaktionen von digitalen Coins falsche Eigentümer auszuweisen. Einige Kriminelle nutzten indes auch die Seed Phrases der Geschädigten, um an ihre Beute zu kommen.

Was war bisher der größte Kryptodiebstahl in 2024?

Im Mai wurde die Kryptobörse DMM Bitcoin Ziel eines Cyberangriffes und bei dieser Gelegenheit sicherten sich die Kriminellen eine Beute von 4500 Bitcoins. Diese hatten zu diesem Zeitpunkt einen ungefähren Wert von 300 Millionen US-Dollar. Daran erkennt man, dass sich vor allem diese großen Coups für die Kriminellen ordentlich lohnen und daher ist es kein Wunder, dass sie sich insbesondere auf diese konzentrieren. Es wird vermutet, dass die Angreifer im Falle von der Kryptobörse DMM Bitcoin ebenfalls einen privaten Schlüssel einsetzten, um ihr Ziel zu erreichen. Adressvergiftungen wurden wohl ebenfalls eingesetzt, damit die 4500 Bitcoins entwendet werden konnten.

Der legendäre Hackerangriff auf die Kryptobörse Mt. Gox

Die 4500 Coins sind jedoch Kleingeld im Vergleich zu den 950.000 Bitcoins, welche im Jahr 2011 bei einem Angriff auf die Kryptobörse Mt. Gox gehackt wurden. Zum damaligen Zeitpunkt galt die Kryptobörse Mt. Gox als eine der größten Handelsplattformen in der Welt der digitalen Coins. Das änderte sich nach diesem Hackerangriff, denn die Börse musste schon im Jahr 2014 Insolvenz anmelden. Übrigens: Die 950.000 Bitcoins hätten heute einen extrem hohen Wert von ungefähr 54 Milliarden Dollar.

Cyberangriffe auf Bitcoins: Muss man jetzt Angst um seine Kryptos haben?

Nein, denn die Anzahl der Diebstähle in Bezug auf Kryptowährungen hat zwar zugenommen, aber wie bereits erwähnt, kommen die hohen Beutezahlen insbesondere durch die Großangriffe zustande. Als privater Anleger muss man sich also keine großen Sorgen machen und man kann auf die Verteidigungsmaßnahmen der Wallet-Anbieter sowie Kryptobörsen vertrauen. Diese setzen natürlich alles daran, die Kryptos ihrer Kunden zu schützen. Dennoch gilt es ein wenig Vorsicht walten zu lassen, um keinen Betrügern auf den Leim zu gehen, denn wie wir als Kryptowährungs-Community nur zu gut wissen, wächst das Interesse der Cyberkriminellen an den digitalen Coins und dafür gibt es gute Gründe.

Warum werden Kryptowährungen für Cyberkriminelle plötzlich so interessant?

Einfache Antwort: Weil sie unglaublich kostbar geworden sind. Viele Kryptowährungen haben in der ersten Jahreshälfte von 2024 einen Wertaufschlag erfahren und wertvolle Dinge ziehen nun einmal böse Menschen an, welche in den Besitz dieser Sachen kommen möchten. Das ist bei Kryptowährungen nicht anders und so ist ganz besonders der Bitcoin zu einem begehrten Diebesgut geworden. An dem Bericht der Blockchain-Forschungsfirma TRM Lab ist deutlich zu sehen, dass die Zahl der Kryptodiebstähle 2024 im direkten Vergleich zum Vorjahr zugenommen hat und diese Entwicklung muss man selbstverständlich äußerst ernst nehmen.

Bitcoin und Co.: Die Kryptoszene muss im Bereich Cybersicherheit aufrüsten

Die Krypto-Community muss reagieren und sich auf die vermehrte Anzahl an Cyberangriffe vorbereiten, indem mehr in die Abwehrmaßnahmen investiert wird, um die Bitcoins und andere Währungen zu schützen. Investments in die Cybersicherheit sind daher unabdingbar, um die Kryptowährungen auch in Zukunft sicher zu gestalten, denn wenn die Kurse der digitalen Coins weiter steigen, werden sie natürlich auch für Cyberkriminelle immer interessanter. Hohe Sicherheitsbarrieren sind eine gute Grundlage, um Investoren ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln. Diese Sicherheit darf aber nicht nur auf dem Papier vorhanden sein, sondern muss sich auch in das reale Leben übertragen lassen und daher wird es extrem wichtig, dass sich Börsen und Wallet-Anbieter darum kümmern, in diesem Zusammenhang zu forschen und Innovationen in Angriff zu nehmen, um den Cyberkriminellen keine Chance zu lassen, an ihre Beute zu kommen.

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