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Die Bestie Bestätigungsrate in den Mediadaten

Können Paid4-User zur Aktivität gezwungen werden?
Sind Zwangs-Bestätigungsraten noch zeitgemäß? - © Kenishirotie - Fotolia.com

Kategorie: Paidmailer

Dienste:

23.06.2014

Fast jedem User, der bei einem Paidmailer angemeldet ist, ist die Bestie bereits über den Weg gelaufen. Sie schaut böse und grimmig auf die User herab und fördert nicht unbedingt die Lust, Paidmails regelmäßig zu bestätigen, auch wenn man dafür eine Vergütung erhält. Die Rede ist von der Bestätigungsrate, die viele Paidmailbetreiber in ihren AGB verankert haben.

 

Was hat es auf sich mit der Bestätigungsrate? Welche Vor- und Nachteile gibt es und ist sie überhaupt zeitgemäß? Diesen Fragen stelle ich mich und beleuchte zugleich das Thema von verschiedenen Seiten her.

 

Meist liest man nicht nur in den AGB, sondern auch in den FAQ von vielen Paidmailern, dass man als User eine bestimmte Bestätigungsrate erreichen und vor allem auch halten muss, um als aktiv eingestuft zu werden. 


Was passiert aber, wenn man als User die geforderte Bestätigungsrate nicht einhält? Was sind die Folgen?



Vor ein paar Jahren wurden User, die die angeforderte Bestätigungsrate nicht einhielten sogar gelöscht. Heutzutage setzen einige Paidmailbetreiber auf den Stopp des Mailversands. Soll heißen, man bekommt mitunter keine Paidmails mehr, dies es zu bestätigen gilt. Das ist ein zweischneidiges Schwert, denn auf der einen Seite, verdient der User erstmal an den Paidmails nichts mehr und der Betreiber hält auf diese Weise seine geforderte Bestätigungsrate konstant. Schaut man sich jedoch diesen Umstand genauer an, dann muss man klar zugeben, dass man in erster Linie sich selbst schadet und nicht dem User Einhalt gebietet. 

 

Werden keine Paidmails verschickt, so verdient der Betreiber kein Geld und der User verdient in Sachen Paidmails auch nichts. Begründet wird die Bestätigungsrate oftmals damit, dass potenzielle Sponsoren gerne wissen möchten, wie viele Paidmails im Schnitt von den angemeldeten Usern bestätigt werden. Allerdings vergessen viele Paidmailbetreiber, dass dieser Wert in den Mediadaten wertlos ist, denn es kommt immer auf das Produkt an, welches beworben wird.
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Sieht so die "Bestie Bestätigungsrate" aus? - © javier brosch - Fotolia.com

 

Ist die passende Zielgruppe nicht vorhanden, so kann sich auch kein echtes Interesse an dem jeweiligen Produkt aufseiten des Users entwickeln. Soll heißen, die Mails werden in bestimmten Mengen stupide abgeklickt, ohne das ein Interesse an der jeweiligen Werbung vorhanden ist. Dies schmeckt weder dem Sponsor, der die Werbung eingebucht hat, noch dürfte es dem Paidmailbetreiber gefallen, da der Sponsor seine Einzahlungen womöglich einstellen wird, da das Interesse an seiner Werbung zu gering ist.

 

Kurios ist jedoch, dass viele Webmaster auf die Einhaltung der Bestätigungsrate pochen, obwohl sie nicht aussagekräftig ist. Wie die Schlange vor der Maus sitzen einige Paidmailbetreiber vor ihren Mediadaten und überlegen sich, mit welchen Mitteln sie in die Höhe getrieben werden kann. Nicht selten kommt es vor, dass fast schon wöchentlich die Klickraten der User auf 100% gesetzt wird. 
Ist dies nicht Vortäuschung falscher Tatsachen? Blendet man einen potenziellen Sponsor, wenn man die Werte schönt? Im Grunde ist es Betrug, denn die Werte spiegeln nicht die echten Werte wieder. Das vergessen jedoch viele Webmaster, die ihre Werte in den Mediadaten frisieren.

Bringen Aufrufe von Betreibern überhaupt etwas?



Einige Webmaster beschweren sich auch gerne mal in Newslettern darüber, dass ihre Userschaft die Paidmails nicht regelmäßig bestätigt. Aber kann man als Admin einer solchen Seite, seine User dazu zwingen, Mails zu bestätigen? Ich finde, dass dieses Verhalten und vor allem auch das Gebettel nach Aktivität ein Unding ist. Nicht jeder User möchte jeden Tag irgendwelche Paidmails klicken. Auch hat nicht jeder User an jedem Tag Zeit dazu und trotzdem wird quasi ein Klickzwang ausgesprochen.

 

Irgendwie vergessen einige Paidmailbetreiber, dass jeder User ein ganz normaler Mensch ist, der hin und wieder kein Interesse am Paid4 hat und trotzdem wird eine Bestätigungsrate angesetzt, die es zu erreichen und zu halten gilt. Natürlich möchte ein Paidmailbetreiber Geld verdienen und das geht häufig über Paidmails, die von diversen Sponsorennetzwerken bezogen werden. Klickt der User sie nicht, verdient der Betreiber weniger Geld. Jedoch kann man seine User nicht zum Klicken zwingen!

 

Auch werden häufig Refjäger verteufelt, wenn sie sich auf ihrer Downline ausruhen. Aber warum? Ist es, weil einige Refjäger keine Mails klicken, dafür aber neue User ankarren, die mitunter aktiv sind? Viele Webmaster verstehen ihr eigenes System nicht. Sie bieten Verdienstmodelle an, die in dem Fall von sogenannten Refjägern genutzt werden, hadern dann aber mit der Inaktivität bzgl. der Bestätigung von Paidmails. Sie beschweren sich darüber, dass der Refjäger scheinbar nur kassiert, ohne wirklich etwas dafür zu machen.

 

Dem ist aber nicht so, denn viele Refjäger sorgen dafür, dass Werbung für den jeweiligen Paidmailer im Umlauf gerät. Sei es, weil sie auf ihrer eigenen Webseite dafür sorgen, dass von ihnen favorisierte Paidmailer angepriesen werden oder weil sie auf irgendwelchen anderen Paidmailern und Mailtauschern Werbung einbuchen. Das wird von vielen Webmastern schlichtweg vergessen. Sie haben meistens nur die Bestie (d. Rede v. der Bestätigungsrate) im Sinn, die mit allen Mitteln erreicht werden muss.

 

Mir als Paidmailbetreiber, wäre ich denn einer von ihnen, würde es begrüßen, Refjäger dabei zu haben, die zwar nichts klicken, mir dafür aber neue User ranschaffen, die mitunter aktiv sind. An ihnen kann man verdienen und das sollte man auch klar so sehen. Da muss es keinen ärgern, wenn der Refjäger eben keine Mails oder sogar noch Banner klickt.

 

Häufig muss man jedoch auch sagen, dass einige Paidmailer lediglich auf Netzwerkmails setzen und sie in Massen verschicken. Was hat der User davon, wenn er ein und die gleiche Paidmail mehrfach an einem Tag zu Gesicht bekam? Eben, er hat davon nichts, weil die Werbung nicht exklusiv ist. Sollte ein Paidmailbetreiber nicht dafür sorgen, dass eine gewisse Exklusivität erreicht und angeboten wird, die man auf anderen Portalen eben nicht finden kann?

Ein Kernproblem scheint das Bemühen einiger Betreiber selbst zu sein...



Kaum ein Webmaster macht sich heutzutage die Mühe und schnürt Werbepakete, die durchdacht sind und die in der lokalen Nähe irgendwelchen Einzelhändlern etc. angeboten werden können. Auf die Idee kommt kaum jemand. Man verlässt sich darauf, was die Sponsorennetzwerke und angemeldete Sponsoren, wenn es die überhaupt in der Masse gibt, wie sie sich einige wünschen, einbuchen. Auf diese Weise kann kein Admin agieren und trotzdem geschieht es Tag für Tag aufs Neue. 

 

Kommen wir zurück zur Bestätigungsrate! Diese altertümliche Bestie hängt bei vielen Webmastern noch zu stark im Hinterkopf, obwohl es gerade bei den größeren Anbietern der Szene anders gehandhabt wird. Schaut man sich Earnstar beispielsweise an, dann kann man in den Mediadaten keinerlei Hinweise zu irgendwelchen Bestätigungsraten entdecken. Gleiches gilt für Euroclix, wo auch keine Bestätigungsraten zu finden sind.

 

Aber nicht nur die Big-Player der Paid4-Szene halten nichts von irgendwelchen Bestätigungsraten, sondern auch Paidmailer, die nur in Deutschland unterwegs sind, geben nichts auf diese Werte. Dahin gehend kann man Live-Mails.de nennen. Hier findet man keinerlei Angaben zu irgendwelchen Bestätigungsraten und das, obwohl mehr als 24.000 User registriert sind. Wie kommt es also, dass gerade kleinere Paidmailer so stark auf die Bestie pochen und nicht von ihr ablassen können?

 

Meiner Meinung nach ist der fehlende oder auch der eingeschränkte Geschäftssinn der Grund, warum man so explizit auf die Bestätigungsrate hinweist und sie sogar in den AGB verankert. Im Grunde ist es ja so, dass man mit Zwang nicht viel erreichen wird. Daran wird sich auch nicht so schnell etwas ändern. Vor allem ist Paid4 bei vielen Usern nur ein Hobby, mit dem sich das Taschengeld aufbessern lässt. Sicherlich gibt es einige User, die mehr als nur ein monatliches Taschengeld verdienen, aber die Masse verhält sich anders.


Wo sind die innovativen Ideen?


Es kann auch nicht sein, dass man als Admin erwartet, dass ein User ein und die gleiche Mail zig Mal bestätigen soll, wobei er oder sie dann auch noch ein ernsthaftes Interesse am beworbenen Produkt entwickeln sollen. Das kann nicht funktionieren! Viel mehr sollte es so aussehen, dass ein Admin nach lokalen Sponsoren sucht, die von der Konkurrenz noch nicht für sich gewonnen werden konnten. Ebenso sollte man als Paidmailbetreiber auch dafür sorgen, dass man mit gutem Beispiel vorangeht.

 

Dazu gehört auch, dass man sich vielleicht ein Paidmailscript nach den eigenen Wünschen programmieren lässt. Natürlich können es sich die wenigsten Webmaster leisten, die Kosten für die Programmierung zu übernehmen und trotzdem wäre es ein Schritt in Richtung Professionalität. 

 

Im Übrigen ist es heutzutage auch so, dass sich kaum ein Sponsor für irgendeine Bestätigungsrate interessiert. Fast jeder Geschäftsmann, der als Kunde bei einem Paidmailer auftritt, wird davon abgeschreckt sein, wenn Geld eingezahlt werden muss, um davon Werbung zu buchen. Hier sollte zwingend ein Umdenken stattfinden, denn ein Sponsor möchte einen geringen Aufwand haben, wenn er Werbung buchen möchte.

 

Das bedeutet, die Werbung sollte von Admin aufgesetzt werden und nicht vom Kunden, außer er übernimmt diese Arbeit von Hause aus! Auch sollten Werbepakete, die auf das jeweilige Produkt des Kunden zugeschnitten sind, angeboten werden und keine Einheitslösung angeboten werden. Man muss sich interessant machen, hervorstechen aus der Masse an Paidmailern, die fast alle gleich aufgebaut sind und die gerade aus diesem Grund so langweilig für einen potenziellen Kunden erscheinen.

 

Klasse statt Masse passt hier ganz gut, aber dazu muss ein Umdenken erfolgen. User sollten nicht zu Aktivitäten gezwungen werden, auf die sie keine Lust haben, wenn es vielleicht auch nur phasenweise der Fall sein sollte. Sponsoren müssen besser "bedient" werden. Professionalität ist gefragt und um dieses Level zu erreichen, reicht es eben nicht mehr aus, irgendwelche Preistabellen und Bestätigungsraten vorzuzeigen, die von den meisten Webmastern geschönt wurden.

 

Zeigt Eigeninitiative und holt das Beste aus Euren Diensten heraus, um auf dem Markt erfolgreich agieren zu können. Setzt Euch zudem damit auseinander, wie man am Besten neue User ins Paid4 locken könnte, die noch nie etwas von Paid4 hörten. Das sollte Euer Ziel sein, anstatt im eigenen Saft, Tag für Tag zu braten. 

 

In diesem Sinne hoffe ich, Euch ein paar Denkanstöße gegeben zu haben.
Euer Asanka
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