PayZa wurde in den USA angeklagt, Konten eingefroren und einer der Gründer wurde verhaftet
Kategorie: Auszahlungen
Dienste:
22.03.2018
Heute Morgen bin ich durch Meldungen bei unterschiedlichen PTC-Anbietern auf den aktuellen Fall PayZa aufmerksam geworden. Am 20. März 2018 wurde der E-Payment-Anbieter PayZa in den USA angeklagt gegen gültiges Recht verstoßen zu haben. Mit sofortiger Wirkung wurden alle US-Konten des Anbieters eingefroren und alle laufenden Transaktionen abgebrochen! Davon betroffen dürften etliche Firmen sein, welche über PayZa Ein- und Auszahlungsmöglichkeiten anbieten (nicht nur im Paid4- und PTC-Bereich).
UPDATE: Davon betroffen sind nur US-Konten!
Offizielle Anklageschrift gegen PayZa
Der US-Bundesstaat Columbia hat hierzu eine Erklärung "online" veröffentlicht: Obopay/PayZa, hier heißt es "MH Pillars, Ltd., die als Payza Geschäfte macht, wurde von einer Grand Jury des Bundes im District of Columbia angeklagt, weil sie angeblich ein Internet-basiertes, nicht lizensiertes Geld-Service-Unternehmen betreibt, das mehr als 250 Millionen Dollar an Transaktionen abwickelt." Weiter heitß es im Text: "Der Beklagte wird beschuldigt, ein Geld übertragendes Geschäft betrieben zu haben, das ohne die notwendigen staatlichen Genehmigungen funktionierte und wissentlich Mittel überwies, die aus illegaler Tätigkeit von etwa März 2012 bis heute stammten." Zudem kann man auf der Seite bei Fragen eine offizielle Email an das Justizministerium schreiben und man erhält innerhalb von 5 Tagen eine garantierte Antwort.
PayZa.com ist offline / PayZa.eu funktioniert weiterhin
In diesem Fall bin ich selbst betroffen, denn ich hatte ein kleines Guthaben auf meinem PayZa.com-Account. Als ich heute überprüfen wollte, ob ich mich noch einloggen kann, war die payza.com Seite bereits offline und nicht erreichbar. Bis jetzt gibt es noch keine Informationen darüber was mit den eingefrorenen Guthaben der User passiert, wir gehen aber von sehr langen Wartezeiten aus, bis die Angelegenheiten geregelt sein werden. Im schlimmsten Fall kann das über Monate, vielleicht sogar Jahre gehen.
UPDATE: In einem Newsletter vom 22.03.2018 mittags wird von Seiten von PayZa darauf verwiesen, dass payza.eu für alle nicht US-Konten funktioniert und die Auszahlungs- sowie Einzahlungsfunktionen wie gewohnt funktionieren. Wir raten jedem User vorhandene Geld auszuzahlen...
Weitere Recherchen zur Anklage gegen PayZa
Weitere Recherchten führten uns dann zu einem Artikel auf Coindesk.com, das ist ein bekanntes US-Portal zu Kryptowährungen wie Bitcoins. Wir von Adiceltic.de können weder die Glaubwürdigkeit noch die Richtigkeit des Artikels bestätigen, trotzdem möchten wir euch diese Informationen natürlich nicht vorenthalten. Folgende Information wird darin preisgegeben: "Einer der Gründer der Firma, Ferhan Patel, wurde verhaftet, während sein Bruder, Mitbegründer Firoz Patel, auf freiem Fuß bleibt. Am Dienstag enthüllte das Justizministerium die Anklage und warf den Patels und Pazya vor, im Namen von Ponzi-Plänen und kinderpornografischen Websites unter anderem 250 Millionen Dollar für Geldwäsche bereitgestellt zu haben. Die Gerichtsakten führen mehrere Anklagepunkte auf:
- Verschwörung, um ein unlizensiertes Geld übertragendes Geschäft zu betreiben,
- Verschwörung, Geld zu waschen
- Ein nicht lizensiertes Geld übertragendes Geschäft im District of Columbia zu betreiben." Diese Informationen bestätigen damit die offizielle Anklageschrift oben.
Weiter im Artikel wird es nun aber brisant, denn der Verfasser wird konkret: "Die Beklagten ... wussten, dass viele der Kunden von Mitverschwörern Payza kriminell abgeleitete Erlöse über den Mitverschwörer Payza übermittelten. Die Übermittlung dieser Gelder förderte die Fortsetzung und den Betrieb dieser zugrundeliegenden kriminellen Systeme", heißt es in der Anmeldung. Alles in allem hat Payza im Laufe von sechs Jahren angeblich mehr als 250 Millionen Dollar übertragen.
Scheinbar wurde PayZa hier schon länger beobachtet. Übrigens erinnert uns der aktuelle Fall von PayZa sehr stark an Liberty Reserve aus dem Jahre 2013, auch hier war die Rede von einem unlizensierten Bezahlsystem, das zur Geldwäsche genutze wurde.
Was bedeutet das nun für betroffene Kunden und Dienste?
PayZa wurde bekanntlich von fast allen englischsprachigen PTC-Diensten zur Ein- und Auszahlung verwendet, es war die Plattform, welche nach dem Wegfall von PayPal als Bezahlsystem (wir berichteten) die entstandene Lücke ausfüllte. Mit Sicherheit hatten viele der Dienste Guthaben auf den PayZa-Konten gesammelt, um Auszahlungen an User vornehmen zu können. Wenn dieses Geld nun "eingefroren" ist, dann bedeutet das, dass die Dienste ihren Verpflichtungen nicht nachkommen können. Die Dienste, welche keine Reserven haben, könnten hier von Zahlungsunfähigkeit betroffen sein. Zudem lagerten sicher auch viele Sponsorengelder auf den PayZa-Konten, auch diese stünden dem Markt damit nicht mehr zur Verfügung. Zudem die vielen User, die nun nicht mehr an ihr Geld kommen, der Image-Schaden für Dienste, welche mit PayZa agierten könnte immens sein. Mit Sicherheit werden viele User von PTC Abstand nehmen. Damit ist ein dem Sektor definitiv ein großer Schaden entstanden!
Eine Frage sollten sich aber auch die Behörden gefallen lassen müssen:
Wie konnte es eigentlich sein, dass in der Anklageschrift von 2013 geschrieben wird? Wie kann man denn ein Unternehmen, welches über keine gültige Lizenz verfügt so lange scheinbar ohne Probleme ein Geschäft von über 250 Mio Dollar aufziehen? Wie kann das bitte sein? Natürlich werden in Zeiten der Virtuellen Währungen und internationalen Zahlungssysteme diese für kriminelle Zwecke benutzt, ein normaler Nutzer kann jedoch nicht wissen ob die Firma eine Lizenz besitzt oder nicht. Hier muss es doch viel bessere Instrumente geben den unbescholltenen Bürger zu schützen. Oder haben die Behörden absichtlich so lange zugesehen, um das Netzwerk besser durchlechten zu können und somit größeren Kriminellen das Handwerk zu legen. Die "Dummen" dürften in jedem Fall wieder mal die zig Tausenden User sein, die ein paar Euros oder Dollar hin und her bewegt haben.
Welche Alternativen zu PayZa gibt es?
Wir haben für euch einige E-Payment-Anbieter hier bei Adiceltic.de aufgelistet und hoffen euch damit ein paar Alternativen zu PayZa besser vorstellen zu können. Neben PayZa kann man da sicher Dienste wie PayPal, Moneygram usw. nennen. Wir sind zudem sicher, dass sich im PTC-Bereich schnell neue Anbieter finden lassen, die die entstandene Lücke von PayZa schließen werden, hier gibt es Anbieter wie z.B. Payeer oder Perfect Money. Allerdings können wir nicht mit Bestimmtheit sagen, dass diese Dienste über Lizenzen verfügen. Da musst Du als Nutzer in Zukunft selbst darauf achten, bevor Du Dich bei einem Dienst anmeldest.
Auf jeden Fall bleiben wir dran und werden euch mit der Zeit Alternativen vorschlagen, zudem halten wir euch über die aktuellen Entwicklungen bei PayZa auf dem Laufenden.
UPDATE: Aktuell dient auch payza.eu als Alternative, da die Anklage von der US-Regierung kam, sind auch nur US-Konten betroffen.
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