Das Projekt rund um IOTA selbst wurde im Jahr 2015 gestartet und die IOTA Foundation selbst wurde im November 2017 gegründet. Sie ist eine Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, das Internet of Things (IoT), auf Deutsch das Internet der Dinge, zu revolutionieren. Mit Internet of Things sind alle Dinge des täglichen Lebens gemeint, die Zugriff auf das Internet haben. Das können mittlerweile schon Kühlschränke, Kaffeemaschinen oder auch Waschmaschinen sein. Alle diese Geräte haben Prozessoren in sich und können auf das Internet zugreifen. IOTA kann man als ein Netzwerk sehen, das versucht alle diese Dinge zu verbinden. Zum Beispiel könnte man damit direkt mit dem Smartphone ein Auto mieten und auch bezahlen. Auch könnte das Auto selbst damit direkt Dinge wie Mautgebühren oder Parkgebühren bezahlen. Man würde sich also kein Auto mehr kaufen, sondern einfach eines mieten, wenn man es benötigt. Bezahlen würde man dann natürlich nur den Bedarf und nicht den Besitz. Das klingt alles nach Zukunftsmusik, aber das ist die langfristige Vision von IOTA. Ob diese jemals Realität wird und die Menschen so etwas auch akzeptieren ist natürlich eine andere Frage, aber IOTA versucht die technologische Grundlage dafür zu schaffen. Das Leben würde sich auf jeden Fall grundlegend ändern, wenn die Vision von IOTA in Erfüllung geht.
IOTA hat auch eine eigene Kryptowährung eingebaut. Diese wird benutzt um Dinge im Netzwerk zu bezahlen. Um beim obigen Beispiel zu bleiben, könnte man die Benutzung des Autos oder die Parkgebühr dann direkt in IOTA bezahlen. Überweisungen bei IOTA sind kostenfrei und werden sehr schnell durchgeführt. Bei IOTA steht auf jeden Fall nicht die Währung im Vordergrund, sondern die Technologie dahinter, hier arbeitet die IOTA Foundation bereits mit Firmen wie zum Beispiel Siemens zusammen um einen "Datenmarkt" zu erschaffen. Auf dem Datenmarkt soll man mit IOTA schnell und einfach verschiedene Daten kaufen können. Zum Beispiel könnte man einen Sensor auf seinem Dach installieren, der die Temperatur misst. Falls jemand daran interessiert ist, könnte er diese Daten direkt mit IOTA kaufen und der Eigentümer des Sensors könnte daran verdienen. Laut Aussagen von IOTA gehen bisher über 99 % solcher Daten verloren und hier will IOTA mit dem Datenmarkt ansetzen und es Leuten ermöglichen, damit Geld zu verdienen. Ob diese Daten allerdings überhaupt irgendjemand braucht und kaufen würde, ist fraglich. Auch würde dies noch mehr zur Existenz eines gläsernen Menschen beitragen, wenn Firmen sämtliche Daten schnell und einfach verkaufen und kaufen könnten.
Kursverlauf IOTA in Euro / USD / CHF
Kein Mining bei IOTA
Bei IOTA gibt es kein Mining, die Coins wurden direkt bei der Erstellung der Währung erschaffen. Grundsätzlich ist die kleinste Einheit ein IOTA, gehandelt wird aber mit MIOTA. Ein MIOTA besteht aus einer Million IOTA. Um aber den Handel zwischen Geräten im Mikrobereich abwickeln zu können, gibt es mit IOTA eine Möglichkeit, ein IOTA ist lediglich einen Bruchteil eines Cent wert.
Auch eine Blockchain gibt es bei IOTA nicht, hier werden Transaktionen über den sogenannten Tangle bestätigt. Sobald ein User eine Transaktion durchführt, muss er selbst zuvor zwei Transaktionen bestätigen. Deshalb ist hier gleichzeitig jeder User auch eine Person, die Überweisungen bestätigt. Da das ganze derzeit noch sehr theoretisch funktioniert, gibt es noch den "Koordinator". Dieser überwacht und überprüft alles. Das führt aber gleichzeitig dazu, dass die Kryptowährung nicht dezentral ist.
Wie man merkt, ist IOTA ein unglaublich ambitioniertes Projekt, dass versucht, die Welt, wie wir sie derzeit kennen, stark zu verändern. Auf jeden Fall ist IOTA höchst interessant und jeder, der an Technik interessiert ist, sollte sich zumindest kurz mit IOTA beschäftigen.
Vorteile von IOTA:
Schnelle Überweisung
Sehr interessante Technologie im Hintergrund, an der auch große Firmen wie Siemens interessiert sind
Hat das Potential, die Welt zu verändern
Kritik an IOTA
Wo Licht fällt, gibt es natürlich auch Schatten. Es gibt viele Leute, die IOTA kritisieren. Da IOTA so ambitioniert ist, stellt sich natürlich zuerst die Frage, ob sich das überhaupt jemals durchsetzen wird. Niemand kann vorhersagen, ob die Menschen nicht lieber Dinge selbst besitzen statt nur für die Verwendung zu bezahlen. Ein weiterer Kritikpunkt ist die mangelnde Dezentralität. Derzeit wird für IOTA ein sogenannter Koordinator verwendet, der viele technische Dinge abwickelt. Langfristig will IOTA laut eigener Aussage versuchen diesen zu entfernen. Aber bis dahin ist keine Dezentralität gegeben. Und diese ist das Hauptargument für viele Kryptowährungen. Auch ist bislang umstritten, ob das gesamte System von IOTA in der Praxis wirklich so funktioniert, wie es behauptet wird. Das ganze Projekt wirkt, als ob es noch in einem Beta-Stadium ist. Wenn man zum Beispiel kurz im Internet recherchiert, findet man auch viele Personen, die behaupten, dass ihre MIOTA verschwunden sind. Ob das stimmt und ob es an einem technischen Fehler oder an menschlichem Versagen des Users selbst liegt, kann nicht genau gesagt werden. Aber da es viele dieser Berichte gibt, wäre es durchaus möglich, dass hier noch technische Probleme vorliegen. Der Datenmarkt selbst wird auch kritisch betrachtet. Wenn es möglich wird, sämtliche Daten einfach kaufen zu können, haben Firmen wie Facebook und Google noch mehr Möglichkeiten, ihr Monopol auszubauen. Viele Kritiker finden diese Möglichkeit eher beängstigend als positiv und stehen dem Datenmarkt sehr negativ gegenüber.
Erklärvideo zu IOTA
Nachteile von IOTA:
Durch den Datenmarkt wird der Mensch noch gläserner
Derzeit keine Dezentralität
Das ganze System ist noch eher theoretischer Natur und ob es in der Praxis funktioniert, muss sich erst zeigen
Wie kann ich IOTA kaufen?
Der Kauf von IOTA unterscheidet sich nur unwesentlich von anderen Kryptowährungen. Man benötigt ein Wallet für IOTA (hier findet man verschiedene Wallets) und kann dann MIOTA kaufen. Allerdings muss man sich zuvor ein Wallet für eine andere Kryptowährung wie Bitcoin oder Ethereum zulegen und diese Währung um seine EURO kaufen. Danach kann man die gekaufte Kryptowährung in MIOTA umtauschen.
Alternativ kann man auch bei Faucets gratis Kryptowährungen erhalten und diese dann in MIOTA umtauschen. So braucht man kein Geld investieren und kommt trotzdem an verschiedene Kryptowährungen. Vermögen wird man hier natürlich keines machen, aber Faucets eignen sich perfekt, um in die Welt der Kryptowährungen reinschnuppern zu können.
Sollte ich in IOTA investieren?
Eine Investition ist, wie bei allen Kryptowährungen, sehr riskant und sollte nur erfolgen, wenn man sich intensiv mit Kryptowährungen beschäftigt hat. Natürlich könnte es sein, dass man reich wird, aber man könnte genauso gut das gesamte Investment verlieren. Der Markt ist sehr stark schwankend, man sollte also auf jeden Fall vorsichtig sein, bevor man Geld investiert. Kursschwankungen von 10 % über Nacht sollten einen hier nicht beunruhigen. Falls man also ein nervöser Anleger ist, sollte man die Finger von IOTA und anderen digitalen Währungen lassen. Prinzipiell hat IOTA das Zeug dazu die Welt zu verändern, das benötigt aber Zeit, daher wenn Du ein Investment planst, denke nicht in Tagen, Wochen oder Monaten, denke in Jahren oder gar Jahrzehnten...
Unser Fazit zu IOTA
IOTA will die Welt revolutionieren und verspricht uns viel. Wie viel davon dann letztendlich wirklich umgesetzt wird und auch von der Bevölkerung akzeptiert wird, wird sich erst herausstellen. Es ist technisch sehr interessant und es hätte das Potential die Welt zu verändern. Auf jeden Fall sollte man IOTA im Auge behalten, selbst wenn nur Teile der Technologie irgendwie Verwendung finden, könnte sich sehr viel für die Menschen ändern. Carsharing wird zum Beispiel immer beliebter in Städten und hier würde sich für IOTA auf jeden Fall ein Anwendungsgebiet finden. Ob die Vision von IOTA vom Internet of Things wirklich so kommt, wird sich noch zeigen. Viele Kritiker stehen dem sehr skeptisch gegenüber. Auch der Datenmarkt selbst verspricht eine riesige technologische Neuerung zu werden. Aber auch hier ist wieder fraglich, ob sich das jemals durchsetzen kann. Viele große Firmen wie Siemens oder Bosch glauben an einen Erfolg des Datenmarktes und sind sehr interessiert an der Technologie und arbeiten hier mit IOTA zusammen. Aber gerade in Zeiten, wo persönliche Daten immer mehr geschützt werden und die Menschen immer interessierter am Schutz ihrer eigenen Daten sind, ist es fraglich, ob sich so etwas wie ein großer Datenmarkt durchsetzen kann.
Interessant ist die Vision von IOTA aber auf jeden Fall und wir können mit Spannung zusehen, wie sich das Projekt in den nächsten Jahren entwickeln wird.
➤ In unserem Krypto-Glossar und Ratgeber findest Du weitere Definitionen und Begriffserklärungen zum Thema Kryptowährungen.
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